Sobald die Welpen eingezogen sind, folgen sie ihrem natürlichen Spieltrieb und Entdeckungsdrang. Decken und Kissen werden beschnüffelt und manchmal auch mit den Zähnen malträtiert. Jede noch so verborgene Ecke wird erkundet und nichts scheint vor ihnen sicher. Damit die abenteuerliche Entdeckungsreise nicht mit Verletzungen und einem traurigen Welpenblick endet, solltest du diese 7 Gefahren für deine Fellnase kennen.
Gekippte Fenster sind auch für die kleinen Entdecker eine Verletzungsfalle
Welpen sind besonders agil und möchten alles erkunden. Die Vorderbeine stützen sich motiviert auf der Couch ab, die Hinterbeine werden mit strampelnden Bewegungen hinterhergezogen. Was lustig und zuckersüß aussieht, kann schnell gefährlich werden.
Reicht den abenteuerlustigen Vierbeinern die Couch nicht mehr aus, suchen sie sich oftmals höhere Herausforderungen – im wahrsten Sinne des Wortes. So wird die Couch gern als Podest zum Erklimmen des Fensterbrettes genutzt. Strömt durch ein geöffnetes Fenster Frischluft mit interessanten Düften von außen herein, ist das gleich doppelt aufregend. Doch das Köpfchen durch das gekippte Fenster zu strecken, kann für kleine Fellnasen schlimme Folgen haben. Verlieren sie den Halt und rutschen weg, sind sie im Fensterspalt gefangen. Verletzungen, Atemnot oder noch Schlimmeres können die Folge sein. Damit dies nicht passiert, halte deine Fenster geschlossen oder entferne „Treppen“ (zum Beispiel eine Couch) in Fensternähe. Ein Kippschutz für Fenster schafft ebenfalls schnelle Abhilfe und schützt Fellnasen vor Verletzungen auf ihrer neugierigen Entdeckungstour.
Immer dabei: So genießen Welpen Autofahrten
Welpen bleiben nicht gern allein. Deshalb begleiten sie Herrchen und Frauchen häufig im Auto, auch auf kurzen Wegen. Doch der Fellnachwuchs sollte nie allein im Auto bleiben, schon gar nicht bei heißen Temperaturen. Auch die „nur“ 5 Minuten im Fahrzeuginneren können für Welpen gesundheitsgefährdend sein. An warmen Tagen heizt sich das Auto rasch auf, sodass das Atmen deutlich schwerer fällt. Ohne ein geöffnetes Fenster wird die Situation für Welpen sogar noch lebensbedrohlicher.
Hunde kühlen ihren Körper über die Zunge und hecheln deshalb gerade bei warmen Temperaturen verstärkt. Ist die Umgebungstemperatur zu warm, kann keine Abkühlung erfolgen. Für Hunde bedeutet das nicht nur purer Stress, sondern auch maximale Lebensbedrohung. Deshalb sollten Vierbeiner niemals allein im Fahrzeug gelassen werden.
Hinweis: Auch die ungesicherte Mitnahme ohne Gurt oder Transportbox gehört zu den Gefahren beim Hundetransport im Auto. Die quirligen Vierbeiner können oftmals gar nicht lang still sitzen und versuchen, in die Nähe von Herrchen oder Frauchen zu kommen. Während der Fahrt kann das zur Unaufmerksamkeit führen und schlimmstenfalls einen Unfall verursachen. Hier gibt es mehr Informationen zum Transport von Welpen im Auto.
Spaziergänge sind toll, zu viele davon gesundheitsschädigend
Die kleinen Fell-Racker scheinen vor Bewegungsenergie nur so zu strotzen. Viele Hundebesitzer möchten, dass ihre Welpen ausreichend Auslauf bekommen und gehen besonders gern mit ihnen spazieren. Gerade am Anfang sollten die Wegstrecken jedoch kürzer ausfallen.
Experten empfehlen, lieber mehrere kurze Spaziergänge zu unternehmen als einen langen. Als Faustregel gilt: fünf Minuten pro Lebensmonat bzw. pro Lebenswoche eine Minute. Ist ein Welpe zehn Wochen alt, könnte er täglich zweimal 12 Minuten bis 15 Minuten spazieren gehen.
Auch wenn die Welpen eine enorme Bewegungsfreude verspüren, muss sich ihr Körper erst daran gewöhnen. Die Muskulatur bildet sich aus, die Knochen verstärken sich und auch die Kondition wird mit jedem tapsigen Schritt besser. Wer seinen Welpen zu viel zumutet, nimmt Körperschäden in Kauf.
Vorsicht vor den falschen Leckereien: Darum sollte Schokolade nie in Welpennähe sein
Die kleinen Entdecker lieben es, zu schnüffeln und ihre Umgebung zu entdecken. Häufig stoßen sie selbst in den hintersten Ecken auf Dinge, die längst verschollen geglaubt waren. Essensreste am Tisch oder Boden sind vor den flinken, neugierigen Nasen kaum sicher.
Wird die übrig gebliebene Schokolade von Welpen entdeckt und genascht, kann das jedoch schlimme Folgen haben. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade, desto gesundheitsgefährdender. Ursächlich dafür ist der Theobromin-Anteil, denn der Hundemagen kann es nicht abbauen. Schon kurze Zeit nach dem Verzehr verengen sich die Blutgefäße der Hunde deutlich und es kommt zu einem Bluthochdruck. Wer nicht rechtzeitig reagiert, riskiert einen Atemstillstand. Um solche Naschwerk-Notfälle zu vermeiden, sollten die Tafeln immer aus Hundenähe entfernt werden. Es empfiehlt sich eine Notfallapotheke für Welpen im Haus zu haben.
Die grüne Oase zu Hause kann für Welpen tödlich sein
Zimmerpflanzen verschönern fast jedes Zuhause. Allerdings können Tulpen, Geranien und Co. auch schnell zur echten Gesundheitsbedrohung für die Vierbeiner werden. Einige Pflanzen sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe besonders giftig. Dazu gehören beispielsweise der in Deutschland besonders beliebte Weihnachtsstern, Gummibäume, Lilien, Orchideen, Birkenfeige, Oleander, Maiglöckchen, Chrysanthemen und einige mehr. Unbedenklich sind hingegen Margeriten, Lavendel, Sonnenblumen, Klee, Palmen, Bambus, Dahlien, Stiefmütterchen, Salbei und zahlreiche Küchenkräuter (wie Dill oder Thymian). Bevor der Welpe einzieht, sollte die Zimmerpflanzensammlung zu Hause noch einmal kritisch überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Zigaretten bringen kleine Welpennase zum Niesen
Die feinen Welpennasen reagieren besonders intensiv auf sämtliche Gerüche. Zigarettenrauch wird von ihnen häufig so stark wahrgenommen, dass sie niesen müssen. Doch nicht nur der Rauch, sondern auch die Zigarettenkippen bilden eine potenzielle Gefahrenquelle für den Hundenachwuchs.
Werden die Stummel unachtsam weggeworfen und durch die Welpen gegessen, kann dies zu einer Nikotinvergiftung führen. Erbrechen, Zittern oder starke Herz-Kreislaufprobleme können die Folge sein. Deshalb sollten Zigaretten niemals in Welpenreichweite sein oder die Stummel unachtsam weggeschmissen werden.
Stromkabel gut verstecken, damit Welpen nicht stolpern oder einen Schlag bekommen
Im Haushalt lauern viele Stolperfallen, nicht nur für Menschen. Auch Stromkabel können für die tapsigen Schritte der kleinen Fellnasen schnell zur Falle werden. Verheddern sie sich beim Toben, bekommen sie schnell Angst und verstricken sich häufig noch mehr im Kabelsalat.
Doch auch das Knabbern an den Kabeln birgt hohe Gefahren. Immerhin hat ein Stromkabel ca. 230 Volt Spannung, die sich beim herzhaften Biss hinein sofort im Hund entladen und tödlich sein können. Deshalb sollten Stromkabel immer gut abgedeckt und am Boden fixiert platziert werden.
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