Wer das erste Mal einen Welpen sein eigen nennt, macht unzählige schöne, lustige und neue Erfahrungen. Eine davon ist, dass manche Hunderassen mehr Haare verlieren als andere. Wer einen süßen, hellen Hund in sein Zuhause aufgenommen hat und sehr gern schwarze Kleidung trägt, weiß genau, was ich meine. Spätestens beim ersten Fellwechsel oder wenn ein Welpe aus einer Außenhaltung in die Wohnungshaltung kommt: Haare überall! Auf dem Boden, der Kleidung, der Couch, manche Hundehalter finden sogar Haare in frisch gespülten Kaffeetassen. Das tut der Liebe zwar keinen Abbruch, ist aber definitiv ein Zustand, an den man sich erst gewöhnen muss. Nicht nur der Welpe stellt sich auf das neue Heim ein, das gilt auch auch umgekehrt. Es tauchen verschiedene Fragen auf, etwa: Ist es normal, dass mein Hund so viele Haare verliert? Und: Wie bekomme ich die am besten wieder weg?
Nicht alle Hunde haaren gleich viel
Das Thema Hundehaare kennen alle Halter, doch in unterschiedlichem Maße. Während manche Rassen das ganze Jahr über Haare verlieren, hinterlassen andere nur während des Fellwechsels ihre Spuren. Manche Rassen haaren hingegen kaum und sind so besonders für Allergiker geeignet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie keine Haare verlieren, sondern nur, dass sie im Fell hängenbleiben. Diese Hunde brauchen deutlich mehr Pflege. Man entfernt die Haare dann eben vom Hund, nicht vom Boden.
Wovon hängt das Haaren ab?
Natürlich verliert ein großer Hund – abhängig von der Rasse – mehr Haare als ein kleiner, denn er hat eine größere Fellfläche, ansonsten ist es jedoch von der Hunderasse und der Beschaffenheit des Fells abhängig.
Als Faustregel gilt, dass langhaarige Hunde deutlich weniger haaren als solche mit kurzem Fell. Dafür müssen sie besonders sorgfältig gebürstet werden, damit die Haare nicht verfilzen. Raues Fell, wie es etwa ein Rauhaardackel hat, fällt nicht von selbst aus, muss aber regelmäßig getrimmt werden. Am besten lässt man sich schon beim Welpenkauf vom Züchter die Fellpflege erklären und gewöhnt den jungen Hund von Anfang an daran, gebürstet und gekämmt zu werden.
Regelmäßige Fellpflege unterstützt den Hund
Es kann nicht schaden, den Welpen einmal täglich zu bürsten, kämmen oder striegeln, ganz wie es sei Fell verlangt. Das ist Wellness für den Vierbeiner und stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter. Abgestorbene Haare werden dabei entfernt, die Haut wird massiert und besser durchblutet. Gerade im Fellwechsel ist es wichtig, den Hund zu unterstützen. Besonders der Wechsel von Winter- zu Sommerfell fällt dem Kleinen sonst deutlich schwerer. Zudem sind alle Haare, die in der Bürste hängenbleiben, mit Sicherheit nicht auf der Kleidung zu finden. Ein echtes Plus!
Übrigens können Hunde auch aus Stress haaren, ebenso wie es bei Menschen der Fall ist. Kommt ein Hund also neu ins Haus und verliert besonders viele Haare, obwohl die Zeit für den Fellwechsel noch nicht gekommen ist, muss er sich vielleicht erst an die neue Lebenssituation gewöhnen. Wie schnell das geht, hängt ganz vom Temperament des Hundes ab und davon, wie gut er von seiner neuen Familie unterstützt wird.
Wie werde ich die Hundehaare am schnellsten wieder los?
Haare, Haare, Haare! Da bekommt der Begriff Fellknäuel eine ganz neue Bedeutung. Doch keine Sorge, es gibt einige praktische Hilfsmittel, mit denen sich die Haarflut eindämmen lässt. Und noch etwas zur Beruhigung: Man gewöhnt sich daran! In kurzer Zeit hat man eine Anti-Haare-Strategie entwickelt und sieht über das eine oder andere Härchen locker hinweg.
Haare von der Kleidung entfernen
- Fusselrolle. Die klebrige Rolle ist das Tool Nummer 1, wenn es darum geht, sauber und adrett im Büro zu erscheinen. Es gibt sogar spezielle wachsbare Bürsten, die beim Müllsparen helfen. Es ist ebenfalls hilfreich, die Arbeitskleidung gar nicht erst bis auf die Couch mitzunehmen, sondern sich daheim gleich für lockere Kleidung zu entscheiden, bei der das eine oder andere Haar kein Problem ist.
- Wäschetrockner. Viele Hundehalter schwören auf ihren Trockner, der beim Trocknen der Kleidung ganz automatisch die meisten Haare entfernt. Das funktioniert noch besser, wenn man ein sauberes, feuchtes Mikrofasertuch mit in die Trommel gibt. Es hilft auch, trockene Kleidung für ein paar Minuten in den Trockner zu geben.
- Wäscheball. Ein spezieller Wäscheball für diesen Zweck hat eine klettende Außenseite und wird beim Waschen einfach mit in die Maschine gesteckt. Er fängt die Haare ein, bevor sie an der Kleidung hängenbleiben.
Haare aus der Wohnung entfernen
- Staubsaugerroboter. Diese genialen Teile sind wohl speziell für Hundehalter erfunden worden. Während man bequem im Büro sitzt oder schläft, wuseln sie durch die Wohnung und entfernen zuverlässig alle Haare vom Boden. Für die Couch gibt es leider noch kein entsprechendes Hilfsmittel. Hier bewährt sich ein:
- Kleiner Handstaubsauger. Mit einem handlichen, kleinen Sauger kann man die Polster einmal täglich oder nach Bedarf reinigen. Kein Grund also, umständlich mit dem großen Sauger zu hantieren.
Welche Hunde haaren am meisten?
Wer sich mit dem Gedanken an viele Haare nicht anfreunden kann, der sucht sich gleich eine entsprechende Rasse aus.
Folgende Vierbeiner sind dann nicht zu empfehlen, denn sie haaren besonders intensiv:
- Berner Sennenhund Welpen
- Bernhardiner Welpen
- Golden Retriever Welpen
- Labrador Retriever Welpen
- Mops Welpen
- Neufundländer Welpen
- Schäferhund Welpen
- Sibirischer Husky Welpen
Diese Hunde haaren wenig:
- Border Terrier Welpen
- Lagotto Romagnolo Welpen
- Pudel Welpen
- Labradoodle Welpen
- Zwergschnauzer Welpen
- Airedale Terrier Welpen
- Chinese Crested und Chinese Crested Powderpuff
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